Für ein spezielles Projekt mit einem OPNsense wurde ein virtuelles Interface benötigt. Ich zeige euch hier, wie ihr ein virtuelles Netzwerk Interface in FreeBSD anlegen und verwalten könnt. Ähnlich wie unter Linux kann dies mit ifconfig geschehen. Bei letzteren wird ifconfig aber inzwischen bei den meisten Distributionen mit ip abgelöst. Wir legen hier ein tun (Layer 3) Device an und verwalten dieses. Ein tap Interface (Layer 2) könnt ihr ähnlich verwalten. Der Unterschied zwischen tun und tap wird bei Wikipedia gut und genauer erläutert.
Anlegen eines Interfaces
ifconfig tun create
tun0
Interface eine IP zuweisen
Folgende Syntax wird hier verwendet: ifconfig <interface name> inet <Host Ip> <Gateway IP> netmask <subnet mask>
ifconfig tun0 inet 192.168.1.2 192.168.1.1 netmask 255.255.255.0
Aktivieren des Interfaces
ifconfig tun0 up
Umbenennen des Interfaces
Vorher solltet ihr euer Interfaces mit ifconfig tun0 down wieder deaktivieren.
ifconfig tun0 name INF1
Alle Interfaces auf dem System anschauen
ifconfig -l
int0 lo0 tun0
Entfernen eines Interfaces.
Vorsicht, das löscht auch exisitierende reale Interfaces bis zum nächsten Neustart.
ifconfig tun0 destroy
Schlusswort
Grundsätzlich könnt ihr alle Änderungen mit dem Neustart eures Systems wieder rückgängig machen. Das bedeutet auch, das diese Änderungen nicht permanent sind. Wer diese permanent auch Reboot sicher machen möchte, sollte sich mit der rc.conf unter FreeBSD und cloned_interfaces näher beschäftigen. Gegebenerfalls mache ich dazu noch ein Artikel. Ich habe es in diesem Fall nicht benötigt.